Blattläuse bekämpfen
Sind ungeliebte Gäste in unseren Gärten, heißt es Blattläuse bekämpfen. Sie befallen Pflanzen und stechen sie an, um an Nahrung zu kommen. Dabei passiert es nicht selten, dass die Insekten sie dabei mit Krankheiten anstecken. Sind sie erst einmal geschwächt, werden die Pflanzen schnell zur Beute anderer Tiere. Sie sollten es also gar nicht soweit kommen lassen, dass Blattläuse Ihre Pflanzen befallen. Um dagegen vorzugehen sind dabei natürliche Mittel die erste Wahl. Schlagen sie aber nicht an oder ist die Population zu groß, dann können Sie auch auf chemische Insektizide anwenden. Sie sollten aber bedenken, dass diese Mittel die Ernte ungenießbar machen können.
Blattläuse natürlich bekämpfen
Fressfeinde der Blattlaus helfen, damit sich diese nicht zu stark verbreitet. Sie sollten also auf einen Mischanbau setzen, um die Artenvielfalt in ihrem Garten zu erhöhen und damit Blattläuse zu vertreiben. Zu den Nützlingen zählen andere Insekten, die in der Nahrungskette über den Blattläusen angesiedelt sind. Als Fressfeinde der Blattlaus gelten Marienkäfer, Florfliegen oder Ohrenkneifer. Letztere können Sie anlocken, indem Sie ihnen einen Unterschlupf in Form eines mit Holzwolle gefüllten Blumentopfs bieten. Mit einer höheren Dichte von Insekten steigt aber auch die Gefahr, dass sich vermehrt Vögel in Ihrem Garten einfinden. Gerade bei Obstbäumen sollten Sie beachten, dass auch Vögel die Ernte vernichten können.
Vorsorgen ohne Blattläuse bekämpfen
Zusätzlich kann es sich lohnen, Bedingungen zu schaffen, die Blattläuse nicht mögen. Pflanzen Sie in Ihrem Garten Zwiebeln oder Lavendel an, ist es wahrscheinlich, dass sich die Schädlinge in diesem Bereich gar nicht blicken lassen. Denn Blattläuse schrecken zurück vor Pflanzen, die starke ätherische Öle produzieren. Auch kann es sinnvoll sein, den Boden mit Mulch zu bedecken. Denn dadurch ist der Kontrast zwischen der grünen Pflanzen und dem hellen Untergrund nicht mehr so hoch wie bei einem dunklen Erdboden. Blattläuse nehmen Pflanzen dann schlichtweg nicht mehr so deutlich war – das reduziert die Wahrscheinlichkeit, dass sie von den Schädlingen befallen werden.
Blattläuse bekämpfen wenn Blattläuse eine Pflanze befallen haben
Wenn die die Maßnahmen zum Schutz Ihrer Pflanzen nicht ausreichen und sie dennoch befallen werden, gibt es im Wesentlichen zwei Strategien, wie Sie den Befall wieder in den Griff bekommen können. Entweder wenden Sie rein natürliche Stoffe an oder Sie vertrauen auf chemische Mittel. Der Vorteil der biologischen Mittel ist, dass Sie viele effektive Mittel entweder bereits zu Hause haben oder sie aber günstig im Handel erhältlich sind. Außerdem können Sie sie in der Regel benutzen, ohne Einschränkungen beachten zu müssen. Insbesondere bei Nutzpflanzen ist es wichtig, dass die Ernte unbelastet bleibt.
Das ist bei chemischen Mitteln anders.
Hier sollten Sie zunächst darauf achten, ob das Mittel für den geplanten Einsatzort überhaupt geeignet ist – denn nicht alle Insektizide können in der Wohnung genutzt werden. Außerdem ist ein wichtiges Kriterium, ob das Mittel als bienen- oder insektenfreundlich eingestuft wurde. Denn ein Mittel mit einer zufriedenstellenden Wirkung wird Sie zwar erfreuen. Wenn es aber auch die Nützlinge beseitigt, kann das kontraproduktiv sein.
Gerade was die Wirkung betrifft, haben chemische Mittel aber auch Vorzüge: Sie wirken systemisch, was bedeutet, dass Pflanzen den Wirkstoff in ihren Organismus aufnehmen und gleichmäßig verteilen. Dadurch werden Blattläuse an allen Bereichen unschädlich gemacht. Außerdem hält die Wirkung längere Zeit an. Natürliche Mittel setzen hingegen eher auf eine Verdrängung des Schädlings. Wenn Sie die Anwendung des Mittels nicht regelmäßig wiederholen, erhöht sich die Gefahr, dass Blattläuse die Pflanze erneut befallen.
Das hilft vorbeugend beim Blattläuse bekämpfen
Entscheiden Sie sich, ein chemisches Insektizid zu verwenden, dann sollten Sie auch darauf achten, ob es für die jeweilige Pflanze geeignet ist. Denn hier gibt es entscheidende Unterschiede, welche Mittel Pflanzen vertragen können. Ist eine Pflanze erst einmal befallen, dann sollten Sie sie von anderen isolieren, was bei Nutzpflanzen meist schwierig ist. Um einen größeren Schaden abzuwenden, kann hier der Einsatz eines chemischen Mittels der einzig mögliche Weg sein. Wie bereits dargestellt, nimmt mit steigendem Wirkungsgrad des Mittels gleichsam die Umweltverträglichkeit ab. Um das für Ihre Zwecke richtige Mittel zu finden, sollten Sie diese Faktoren sorgfältig abwägen.
Doch auch passiv kann dem Befall durch Blattläuse vorgebeugt werden. Denn je besser die Standortbedingungen für eine Pflanze sind, desto besser ist sie bei Kräften und kann die Angriffe von Schädlingen abwehren. Neben den natürlichen Gegebenheiten spielt in diesem Bereich auch die Pflege eine wichtige Rolle. Denn wenn Sie die Pflanze ausreichend pflegen, haben sie auch ein Gespür für mögliche Veränderungen, die auf einen Schädlingsbefall hindeuten. Wenn die Standortbedingungen nicht optimal sind, können Sie nachhelfen.
Ist beispielsweise die Beschaffenheit des Bodens nicht ausreichend gut, können Sie mit einem passenden Dünger nachsteuern. Aber auch hier lauert eine Gefahr: Falls Sie zu intensiv düngen, kann es passieren, dass die Pflanze zu schnell wächst. Triebe sprießen dann förmlich aus ihr heraus, sind dann aber häufig nicht stark genug ausgeprägt. Dabei sind gerade schwache Triebe Stellen, die von Blattläusen bevorzugt aufgesucht werden.
So werden Blattläuse entfernt
Wenn sich Blattläuse erst einmal an einer Pflanze zu schaffen gemacht haben, sollten Sie den Bestand dezimieren. Dazu kann zunächst kaltes Wasser reichen, mit dem Sie die Schädlinge abspülen. Doch langfristig ist dies keine ausreichende Lösung. Denn unter Umständen bleibt ein Teil der Schädlinge oder deren Eier an der Pflanze hängen. Deswegen empfiehlt es sich, gleich eine Mischung von Spülmittel und Wasser mit einer Sprühflasche auf die Pflanze zu geben. Dadurch wird auf ihr ein Schmierfilm angebracht, der Blattläusen keinen ausreichenden Halt mehr bietet. Sie fallen runter auf den Boden. Von dort sollten sie dann auch regelmäßig entfernt werden.
Im schlimmsten Fall müssen Blattläuse gleich mit einem gesamten Trieb oder mit einem ganzen Ast entfernt werden. Falls Sie sich zu stark an einer Stelle ausgebreitet haben, kann das die effektivste Möglichkeit sein, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern und die Pflanze erhalten zu können.
Biologisch Blattläuse bekämpfen
Es gibt eine ganze Reihe von biologischen Hausmitteln, die Sie verwenden können, um Blattläuse zu bekämpfen. Das Mittel, das die längste Vorbereitungszeit benötigt, ist ein Brennnesselsud. Denn dazu muss das Gemisch erst hergestellt werden und anschließend bis zu 24 Stunden ruhen, ehe es mit einer Sprühflasche angebracht werden kann. Es gilt außerdem als nicht sehr effektiv. Wollen Sie die Schädlinge lediglich vertreiben, können Sie es mit einer Mischung aus Wasser und Essig versuchen.
Denn ähnlich wie bei Knoblauch werden die Insekten vom Geruch abgehalten, sich an einer Pflanze auszubreiten. Eine Anwendung von Essig ist also in der Regel eine präventive Maßnahme. Auch das eine Mischung aus Milch und Wasser kann gegen Blattläuse effektiv sein.
Mit Schmierseife Blattläuse bekämpfen
Bei einem konkreten Befall können Sie hingegen Kaliseife (Schmierseife) verwenden. Einige Stücke müssen mit kochendem Wasser aufgegossen werden. So löst sich die Seife am besten auf und verteilt sich im Wasser (30 Gramm auf 1 Liter Wasser). Die Wirkung von Kaliseife ist einfach aber effektiv: Sie greift die Zellstruktur der Schädlinge an, die daraufhin aufplatzen. Weil sie dadurch Flüssigkeit verlieren, trocknen die Blattläuse also aus.
Dieses Mittel ist bestens geeignet, wenn Sie lediglich den Blattläusen den Garaus machen wollen. Denn größere Insekten wie Marienkäfer haben einen stärkeren Körperbau und können den Angriffen der Seife Stand halten. Bei allen biologischen Mitteln gilt es zu beachten, dass sie bei einer einzelnen Anwendung zunächst nicht sehr effektiv sein können. Mit regelmäßigen Wiederholung könnten Sie aber eine nachhaltige Wirkung erzielen.
Gegen Blattläuse haben natürliche Mittel Vorrang
Neben den verschiedenen Bekämpfungsmitteln von Schädlingen gibt es eine ganze Reihe von natürlichen Vorkehrungen, die sie gegen Blattläuse treffen können. Sollten Sie den Befall dennoch nicht verhindern können, ist es sinnvoll, sich zunächst über den Einsatz von biologischen Mitteln zu informieren. Sie müssen nicht teuer gekauft werden, sondern sind schon mit wenigen Zutaten selbst herzustellen. Deswegen sollten sie auf jeden Fall der nächste Schritt sein, der der Anwendung von chemischen Insektiziden vorzuziehen ist. Erst wenn Sie diese Mittel oft genug angewendet haben, aber dennoch keine Besserung in Sicht ist, sollten Chemiekeulen genutzt werden.